RSS-Exposé
 

Vorbemerkung

Der Diskussion um Outsourcing und die internationale Auslagerung von Service-Jobs fügt Uday Karmarkar, Professor für Technologie und Strategie an der Universität Kalifornien, eine neue Sichtweise hinzu: “Die Welle, die auf uns zukommt und auf der wir zu reiten lernen sollten, ist wohl am treffendsten mit dem Ausdruck ‚Serviceindustrialisierung' zu beschreiben”. Neu sei die Schaffung und Nutzung von Informationsfließbändern. Kommt es bei einem Produktionsunternehmen auf das Beherrschen der Lieferkette an, so erzielen Dienstleister einen Wettbewerbsvorteil vor allem durch die Kontrolle des Informationsflusses.
Hierbei spielt der unmittelbare Zugriff auf entscheidungsrelevante Informationen eine zentrale Rolle, wofür es in der Praxis speziell im Bereich von Mobilfunkunternehmen, Festnetzanbietern, Internet Service Providern, Cardprocessing und Banken noch Optimierungsbedarf gibt.
Insbesondere bei Massendaten können selbst einfache statistische Ergebnisse über laufende Prozesse oft erst Wochen später geliefert werden. Bei Einführung neuer Produkte müssen zum Teil erst vorgelagerte Programmsysteme aufwendig angepasst werden, um ggf. erst Monate später relevante Ergebnisse zu erhalten.
 

RSS-Vorteile gegenüber gewöhnlicher SQL-Programmierung

Das “Realtime Statistic- and Simulation-System” (RSS) revolutioniert Ihre Statistik-Erstellung und –Bearbeitung durch n-fach schnellere Bereitstellung von Statistiken gegenüber gewöhnlicher Datenbank-Programmierung durch SQL-Kommandos.

  • Bei der gewöhnlichen Vorgehensweise muss mindestens ein SQL-Kommando pro Statistik abgesetzt werden. Dies aber bedeutet, dass ein Datensatz, der z.B. in zwei Statistiken Eingang findet, auch tatsächlich zweimal gelesen wird. Geht ein Datensatz in zehn Statistiken ein, wird er bereits zehnmal gelesen.
     
  • Bei RSS werden alle in Standard-Statistiken eingehende Daten genau einmal gelesen. RSS parallelisiert die Summierung in unterschiedliche Statistiken.
     
  • Um die Lese- und Bearbeitungs-Geschwindigkeit bei der gewöhnlichen Vorgehensweise zur Erstellung von Statistiken zu erhöhen, werden etliche Indizes gebildet und verwaltet. Diese Index-Bildung und -Verwaltung ist sehr aufwändig und macht sich je nach internem Datenbank-Design entweder beim Einstellen von Datensätzen oder beim Lesen von Datensätzen in Form von erhöhtem Zeitaufwand , auf jeden Fall jedoch durch erhöhten Plattenplatz-Bedarf für die zusätzlichen Indizes bemerkbar.
     
  • In RSS werden nur wenige fundamentale Indizes im Massendatenbereich gehalten. Unter RSS werden keine weiteren Indizes z.B. für einzelne Sichtweisen auf Einzeldaten benötigt und verwendet. Damit wird der Zeit-Aufwand beim Einstellen bzw. beim Zugriff auf Einzeldaten der Datenbank sowie der Plattenplatz-Aufwand für die Einzeldaten innerhalb der Datenbank erheblich verringert.
     
  • Mit RSS haben Sie auch nach der Summierung von Einzeldaten noch die Möglichkeit, Ihre genaue statistische Sichtweise festzulegen.
     
  • Bei der gewöhnlichen Erstellung von Statistiken legen Sie sich mit Programmierung des SQL-Kommandos zur Bereitstellung der Summierungsdaten schon sehr weitgehend fest, wie Ihre Statistik, die daraus erstellt werden soll, im Endeffekt aussehen soll.
     
  • Dies kann jedoch speziell bei neuen Statistiken als Widerspruch zu den Zielen solcher Statistiken gesehen werden. Denn auf der einen Seite müssen Sie bereits eine relativ klare Vorstellung von den zu erwartenden Daten haben, um eine sinnvolle Sichtweise auf die Ergebnisdaten zu wählen. Auf der anderen Seite möchten Sie aber mit Hilfe solcher Statistiken einen ersten Überblick über die relevanten Daten gewinnen. Sie können in diesen Fällen zunächst also noch gar nicht sagen, wie eine sinnvolle Sichtweise aussieht.
     
  • Dies führt bei neuen Statistiken sehr häufig dazu, dass nach der ersten Summierung der Daten per gewöhnlicher Vorgehensweise die gewonnenen Daten sofort wieder verworfen werden und eine oder gar weitere Summierungen aufgesetzt werden, die entsprechenden Datenbank-Aufwand und Wartezeiten nach sich ziehen.
     
  • In RSS dagegen werden die Einzeldaten zunächst vorsummiert. D.h. es findet zunächst eine Verdichtung in Richtung auf eine Statistik statt, es entstehen Statistik-Rohdaten. Die Summierungsdaten können dabei je nach Vorinformation eine mehr oder weniger hohe Verdichtung der Ausgangsdaten darstellen, deren Grad Sie selbst bestimmen können.
     
  • Da das RSS-Dialog-Modul auf diesen verdichteten Summierungsdaten aufsetzt, können Sie sich jede (noch) mögliche Sichtweise in Sekunden-Schnelle anzeigen lassen und diese ggf. verwerfen, um wiederum in Sekunden-Schnelle eine modifizierte Sichtweise zu wählen und anzeigen zu lassen. Sie können dabei die gleichen Summierungsdaten für mehr als eine Statistik einsetzen. D.h. Sie können mit Hilfe von RSS Ihre Statistik-Sichtweise unmittelbar den vorliegenden Summierungsergebnissen anpassen und auswählen.
     
  • Mit RSS findet bei der Eingangs-Konvertierung auf das interne Format nur eine Grundklassifikation der Daten statt. Die endgültige Klassifikation der Daten kann im Rahmen dieser Grundklassifikation jeder Zeit ohne SQL-Kenntnisse auf die konkrete Sichtweise innerhalb einer Statistik hin angepasst werden.

  • Bei der gewöhnlichen Vorgehensweise zur Erstellung von Statistiken können Sie zwischen zwei Übeln wählen: Entweder Sie nehmen bei der Eingangs-Konvertierung Ihrer Daten bereits eine Klassifikation Ihrer Daten bezüglich aller möglichen Sichtweisen auf diese Daten vor und hinterlegen diese Informationen jeweils innerhalb eines Datensatzes, oder Sie belassen die Daten “so wie sie sind” ohne Klassifikation. Natürlich sind Mischformen davon möglich.
     
  • Im ersten Fall können Sie zwar die Zusammenstellung Ihrer Statistikdaten direkt aus den jeweiligen Datensätzen per SQL-Kommando ermitteln, aber entweder sind Ihre Sichtweisen durch Ihre Eingangs-Klassifikationen begrenzt, oder Sie müssen ggf. hoch komplexe SQL-Kommandos erstellen und absetzen, die hochgradig fehleranfällig sind.
     
  • Haben Sie sich jedoch für die zweite Variante entschieden, keine Klassifikationen vorzunehmen, müssen Sie dies ggf. durch Verknüpfungen (in SQL:“JOIN”s) mit sehr vielen Klassifikations-Tabellen erkaufen. Diese JOIN-Komponenten können ebenfalls zu sehr unübersichtlichen SQL-Kommandos mit entsprechender Fehleranfälligkeit führen, wobei das Laufzeitverhalten solcher Kommandos der Einfachheit halber hier vollständig außer Acht gelassen werden soll.
     
  • In der Praxis wird daher meist eine Mischform beider Ansätze implementiert, die je nach Statistik-Anforderung zu mehr oder weniger komplexen SQL-Kommandos führt, die zunächst von SQL-Spezialisten erstellt werden müssen.
     
  • In RSS werden Sie nicht mit SQL-Kommandos belastet, Sie müssen daher auch keinerlei SQL-Kenntnisse besitzen, um die Vorsummierung zu definieren, deren Durchführung zu veranlassen und eine Statistik gemäß Ihrer statistischen Sichtweise zu erhalten.
     
  • Im Rahmen der Grundklassifikationen sind Sie durch das RSS-Dialogsystem in der Lage, sich für jede Statistik die benötigten Klassen individuell zusammen zu stellen bzw. auf bestehende Klassifikationen zurückzugreifen. Sie werden dabei Schritt für Schritt durch das RSS-Dialogsystem geleitet, das ggf. vollautomatisch SQL-Kommandos für Sie erstellt und auf Anforderung für Sie absendet.
     
  • Dabei betrifft die letztgenannte Vorgehensweise bei RSS nur die zu selektierenden Daten. Die Klassifikations-Informationen werden erst zum Summierungs-Zeitpunkt bzw. bei der Erstellung der eigentlichen Statistiken mit Hilfe der RSS-Steuertabellen ermittelt. Dabei werden RSS-seitig alle relevanten Informationen möglichst im Hauptspeicher gehalten und optimal verwaltet, so dass selbst für sehr große Datenmengen ein maximaler Datendurchsatz gewährleistet wird.
     
  • Beschreibung des Systems

    RSS umfasst neben der Behandlung von laufenden (Standard-)Statistiken zum einen ein System zur Sammlung von Statistik-relevanten Informationen während des Entstehungsprozesses einschließlich der Sekunden-schnellen Anzeige dieser Statistiken “just in time” (< 10 Sekunden), zum anderen die Netz-weite Simulation von Entgeltmodellen auf Basis vorhandener Transaktionsdaten sowie direkt definier- und anzeigbare Ad-hoc-Statistiken. Bei den so darstellbaren Statistiken handelt es sich um Standard-Statistiken des jeweiligen Unternehmensbereichs. Hierbei, sowie bei den Entgelt-Modellen können auch Entgelte unter Berücksichtigung von Sonderkonditionen wie z.B. Freiposten, Staffelungen usw. berücksichtigt bzw. ermittelt und ggf. nachgelagerten Systemen zur Verfügung gestellt werden.
    RSS ist in seinen Kernroutinen in COBOL programmiert und daher auf jedem geläufigen Rechnersystem sehr einfach integrierbar. Das Realtime-System lässt sich so durch einen Aufruf (z.B. über einen User-Exit) aus jedem bereits vorhandenen Realtime-Modul (z.B. aus einem Autorisierungssystem oder einem Internet-System) auch mehrfach parallel verwenden.
    RSS ist auf Grund eines universellen Modellansatzes und auf diesem Ansatz beruhenden, bereits vorhandenen Algorithmen zur Konvertierung und Klassifikation in der Lage, übergebene Daten ohne großen Änderungs-Aufwand in Empfang zu nehmen und zu verwerten. Unternehmens-spezifische Anpassungen sind durch umfangreiche extern änderbare Parameter-Tabellen jeder Zeit sehr schnell möglich.
    Die Definition von Simulationen, von Realtime-, Standard- und Ad-hoc-Statistiken einschließlich entsprechender Entgelte kann vom Benutzer selbst vorgenommen werden. Hierfür, wie für das Anzeigen der Statistiken, stehen Dialog-Anwendungen zur Verfügung, die auch die nachträgliche Modifikation der Statistik-Rohdaten ermöglichen. Dabei sind alle Zugriffe durch entsprechende Benutzer-Rechte gesichert.
     

    Alleinstellungsmerkmale

  • RSS kann Statistiken n-fach schneller bereitstellen als die herkömmliche Datenbank-Programmierung durch SQL-Kommandos dies kann.
     
  • Mit RSS haben Sie auch nach der Summierung von Einzeldaten noch die Möglichkeit, Ihre genaue statistische Sichtweise festzulegen.
     
  • Mit RSS benötigen Sie keine SQL-Kenntnisse, um Statistiken zu definieren, entsprechende Summierungen zu veranlassen und sich eine Statistik-Sichtweise anzeigen zu lassen.
     
  • Durch RSS können zuvor definierte Realtime-Statistiken in weniger als 10 Sekunden mit jeweils aktuellstem Inhalt auf dem Bildschirm dargestellt werden.
     
  • RSS kann Statistik- und Simulations-Informationen auch netzweit gleichzeitig mehrfach parallel aggregieren und mehrfach parallel darstellen.
     
  • Damit gehört das Warten auf Statistik-Ergebnisse selbst bei höchsten Transaktionsraten fast beliebiger Dimension der Vergangenheit an, Simulations-Ergebnisse sowie Standard-Statistiken können je nach Netz- und Prozess-Design innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung gestellt werden.
  • RSS ist für den 24 Stunden Betrieb an 7 Tagen in der Woche ausgelegt.
     
  • In RSS können Simulationen, Statistiken und Entgelte durch den Benutzer selbst eingerichtet und geändert werden.
     
  • RSS beinhaltet eine Zugriffsrechteverwaltung für alle Informationen und ist mandantenfähig.
     
  • Mit RSS kann die Wirkbetrieb-Einbindung von Simulationen, Statistiken und Entgelten im laufenden Betrieb ohne Ausfallzeiten vorgenommen werden.
     
  • RSS ist plattformunabhängig und kompatibel zu allen gängigen Datenbanksystemen.
     
  • Entwicklungsstand

    Das System steht zum Einsatz im Banken- und Cardprocessing-Bereich voll zur Verfügung. Die Leistungsfähigkeit des Systems kann jeder Zeit in einem Testumfeld demonstriert werden.
    Es wurden Realtime- und Simulations-Lasttests mit Testdaten durchgeführt, deren Ergebnisse vorliegen und die jeder Zeit nachprüfbar und wiederholbar sind.

    RSS-Exposé

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