Einzelheiten

UTBS im Einzelnen

Performance

Eine besondere Herausforderung stellt die zeitkritische Bearbeitung von Massendaten dar. Dies ist u. a. in einem Realtime-Szenario der Fall, bei dem ein kontinuierlicher Datenstrom in Echtzeit verarbeitet werden muss. Jede Verzögerung durch eine zu langsame Datenverarbeitung führt zwangsläufig zu einem immer größer werdenden Rückstand, der nicht mehr aufgeholt werden kann und seinerseits zu immer längeren Wartezeiten führt.
In anderen Szenarien einer zeitkritischen Bearbeitung von Massendaten dürfen bestimmte Reaktionszeiten nicht überschritten werden, es müssen Ausnahmezustände erkannt und behandelt werden.
UTBS basiert auf einem Netz von Einzelsystemen (Knoten), die zunächst unabhängig voneinander für die Erledigung verschiedener Teilaufgaben zuständig sind. Durch die Zerlegung der Gesamtaufgabe in Teilaufgaben, d.h. in ein logisch verteiltes System, können durch die Hinzunahme von Knoten nahezu beliebige Datenmengen in kürzester Zeit bearbeitet werden. Diese Performance kann nur bedingt und mit erheblichem Ressourceneinsatz durch "physisch verteilte Systeme", wie verteilte Datenbanken oder das Splitting von Rechenzeiten, erzielt werden.

Vollständige Historie

In herkömmlichen Systemen zur Massendatenverarbeitung werden Datensätze meist so editiert, dass zu einem späteren Zeitpunkt ein Rückschluss auf vergangene Inhalte oder auf deren Entwicklungen nur noch eingeschränkt möglich ist.
Jedoch ist genau das Vorhandensein einer Historie, eines "Wissensspeichers", zwingende Voraussetzung für das "logische Schließen", welches sich vorhandenes Wissen bzw. Erfahrungswerte zu Nutze macht, um Schlussfolgerungen zu ziehen und diese in Aktionen umzusetzen. "Logisches Schließen" ist speziell im Bereich der "Künstlichen Intelligenz" zwingende Voraussetzung für situationsangepasstes Handeln.
Bei UTBS werden Datensätze und Datensatzinformationen nicht geändert, sondern mittels neuer Datensätze fortgeschrieben. Hierdurch ist eine vollständige und qualifizierte Historie gewährleistet, die die komplette Nachvollziehbarkeit der Entwicklung eines Vorgangs erlaubt.

Komplexes Matching

Erst die komplette auch zeitliche Nachvollziehbarkeit der Vorgangsentwicklung ermöglicht die Etablierung von Schlussfolgerungssystemen im Rahmen der Behandlung komplexer Abgleichsituationen, die als Ausgangspunkt jedweder "Intelligenz" angesehen werden können.
UTBS ist bereits heute im Rahmen von Bankvorfällen in der Lage, Differenzzustände und deren Entwicklung mit Hilfe von über 20 Differenzeigenschaften zu erkennen, auszuweisen und (zukünftig) für jeden Differenzfall eigene vom Benutzer bestimmte Aktionen auszuführen.

Sicherheitskonzept

Eine Änderung der Steuerungsparameter von Produktionssystemen ist selbst bei der Durchführung durch fachkundiges Personal immer eine potentielle Ursache von Inkonsistenzen, die zu schwerwiegenden Problemen und Ausfallzeiten bei der Datenverarbeitung führen.
Idealerweise werden Parameterwerte, die zu Inkonsistenzen innerhalb eines Systems oder eines Systemverbunds führen, durch entsprechende Prüfungsroutinen im Vorfeld abgefangen. UTBS gewährleistet dies u. a. durch den Rückgriff auf die vollständige Historie auch der Parameteränderungen. Dieses Sicherheitskonzept ermöglicht auch dem geschulten Laien, ohne Expertentum das System jederzeit sicher zu steuern und zu kontrollieren.

Entwicklungsstand

Das System umfasst zur Zeit ca. 350.000 Code-Zeilen, ist in COBOL bzw. Visual Basic .NET programmiert und ist hinsichtlich bestimmter Kernroutinen und Kernprozesse fertig gestellt. Derzeit wird eine extensive Parametrisierung und Dynamisierung vorgenommen mit dem Ziel, maximale Flexibilität für diverse Anwendungsszenarien im Massendatenkontext zu schaffen.
Im Bereich Banking (RSS), besitzt UTBS zur Zeit bereits direkten Produktcharakter. In anderen Bereichen stellt UTBS ein Kern-System dar, das Grundlage für Branchen-spezifische Lösungen im Umfeld von Massendaten bildet.

Referenzen

Ein Vorgängersystem von UTBS, das speziell für die spezifischen Anforderungen einer deutschen Großbank entwickelt wurde, war seit 1987 in verschieden Ausbaustufen im Bereich der Abwicklung von Karten gestützten Zahlungen im Einsatz. Es wurde ein monatliches Transaktionsvolumen von bis zu 150 Millionen Transaktionen behandelt

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